Forts. Projektbesuch 2012

Nach unserer Ankunft in Kathmandu brachen wir bereits am nächsten Tag nach Banjhakateri auf. Die Reise dauert bekanntermaßen zwei Tage und ist immer anstrengend. Dafür wurden wir wieder sehr herzlich empfangen.

Der Aufenthalt im Dorf dauerte zwei Tage, dann ging es nach Pokhara und von dort zu einer fünftägigen Wanderung in Richtung der Achttausender. Das ist immer wieder ein Erlebnis, für das ich in den letzten Jahren wenig Gelegenheit hatte.

Nach dem Trekking begleitete mich Krishna, unser Projektmanager, wieder ins Dorf zurück, während die Gruppe zum Sightseeing nach Kathmandu weiterreiste.

In Banjhakateri gibt es zurzeit folgende Situation:

 

  • Das Dorf ist sehr dankbar für unsere Hilfe und ich soll diese Dankbarkeit den Unterstützern auf jeden Fall mitteilen. Die Reiseteilnehmer können davon sicher berichten.
  • Bishnu, unser „Arzt“- Paramedic wird als sehr kompetent angesehen, die Menschen vertrauen ihm. Er sieht im Schnitt 15 – 30 Patienten pro Tag. Ca. 80% der medizinischen Probleme kann er in unserem Health Post lösen. Wird eine klinische Abklärung notwendig, muss er die Patienten weiterleiten.
  • Es besteht eine Kooperation mit dem Krankenhaus in Dhulikhel, in dem ich geholfen habe eine Dialysestation einzurichten. Sie behandeln unsere Patienten zu Sonderkonditionen.
  • Teilweise übernimmt Brepal die Kosten.
  • In 2011 waren der deutsche Zahnarzt Emmo Martin und die Zahnarzthelferin Anne Butz aus Haßmersheim bei Heidelberg vor Ort. Emmo konnte Bishnu weiterbilden, so dass Bishnu nun Zähne komplikationslos ziehen kann. Das hat ihm besondere Pluspunkte bei seinen Patienten eingebracht.
  • Dr. Michael Doering, ein Pädiater aus Göttingen, hat 14 Tage im Oktober 2012 ein Camp für Kinder betreut. Ihm wurden viele kleine Patienten zur Vorsorgeuntersuchung vorgestellt. Auch er konnte Bishnu zusätzliches Wissen vermitteln.
  • Eine saubere Toilette wurde für unser Team, für die Familie unseres Hausbesitzers und die Patienten gebaut. Leider wurde daraus keine VIP (ventilated improved Pitlatrine), wie ich es wollte. Wir konnten nicht schnell genug Experten organisieren, die sich damit auskennen. Zumindest hat die Latrine fließendes Wasser.
  • Im August wurde eine fünftägige Fortbildung über den Anbau von Nutzpflanzen durchgeführt. 30 Dorfbewohner nahmen daran teil, sie bekamen kostenlos das erste Saatgut. Da die Resonanz so groß war, stellten wir einen jungen Mann namens Ganga ein, der das Programm fortführen wird. Es gibt einen Lehrgarten am Health Post, Ganga gibt Pflanzen ab, die er bereits herangezogen hat. Wir konnten am geplanten Zentrum 500 m² Land pachten, auf dem Ganga jetzt in größerem Rahmen tätig wird. Er soll mit diversen Pflanzen experimentieren und den Menschen zeigen, was man erreichen kann. Der Ertrag wird den ärmeren Menschen kostenlos zur Verfügung gestellt, ansonsten kann er den Rest zum Selbstkostenpreis verkaufen, was immer noch unter Marktpreisen liegen wird. Ich verspreche mir hiervon eine Verbesserung der Ernährungssituation in Banjahkateri.

Für das Jahr 2013 sind folgende Aktivitäten geplant und abgesprochen worden. Dazu waren einige Meetings mit den Dorfmitgliedern erforderlich, die von Krishna wieder in hervorragendem Stil moderiert wurden

  • Im September 2013 wollen wir ein neues, sauberes Haus für unsere Arbeit bauen, voraussichtliche Kosten etwa 40.000 Euro
  • Die Dorfgemeinschaft stellt den Bauplatz kostenlos zur Verfügung, stellt die entsprechenden Bauanträge und organisiert die administrativen Dinge
  • Die Dorfgemeinschaft organisiert, dass die erforderlichen Steine vom Steinbruch an die Baustelle getragen werden, kostenfrei für Brepal
  • Der Sohn eines Dorfbewohners, der wohl zu etwas „Reichtum“ gekommen ist, stellt das Bauholz zur Verfügung
  • Geeignete Männer aus dem Dorf helfen zu üblichen Tageslöhnen (2,50 Euro) bei der Erstellung der Wasserzufuhr und dem Bau des Wasserkraftwerkes
  • Darüber hinaus konnte ich eine Zusammenarbeit mit dem Verein „ Die Ofenmacher e.V. München“ www.ofenmacher.org vereinbaren. Sie werden in B. rauchfreie Öfen mit Hilfe der Bewohner bauen. Die Kosten für dieses Programm übernehmen die Ofenmacher

 

Wie Sie sich denken können, braucht Brepal weiterhin Ihre Unterstützung. Machen Sie uns bekannt in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, auf der Arbeit und wo auch sonst. Ich bin gerne bereit zu kommen, um Vorträge zu halten oder Menschen von unserer Arbeit zu überzeugen. Ich kann immer nur von der Dankbarkeit der Menschen in Banjhakateri berichten, lade aber auch Interessierte ein mitzukommen um sich selbst zu überzeugen. Das Strahlen in den Augen dieser Menschen, vor allem der Kinder, lässt mich nicht müde werden ihre Interessen zu vertreten.

Dhanyabaad

Klaus Eckert für Brepal e.V.

Brepal e.V.

KSK Syke-Barrien

 

IBAN:

DE52 2915 1700 1011 0918 71

SWIFT-BIC:

BRLADE21SYK

Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

ENTWEDER - ODER

 

Wir können was bewegen,

wir können es auch lassen.

Wir können Liebe geben,

genauso wie wir hassen.

 

Wir können viele Sachen

tagtäglich neu entscheiden,

ob wir im Leben lachen

oder am Leben leiden,

 

ob wir ganz unauffällig

uns mäuschenstill verhalten

oder etwas rebellisch

die Zukunft neu gestalten,

 

ob wir bei schrillem Unrecht,

das wir mit anseh'n, schweigen

oder mit den Betrog'nen

auf Barrikaden steigen.

 

Wird uns etwas genommen,

so bleibt selbst dann die Wahl,

wie lange wir festhalten

an Unglück oder Qual.

 

Wir werfen Licht und Schatten

in unsrer Lebenszeit

und weder Hell noch Dunkel

bleibt bis in Ewigkeit.

 

Wir haben freie Auswahl

beim Ja so wie beim Nein,

doch wer sich nicht entscheidet,

kann nicht lebendig sein.

 

Renate Eggert-Schwarten

www.passendegedichte.de