Anreiseinfos


Ärztinnen/Ärzte und Menschen aus anderen Berufen, die uns bei unserer Arbeit aktiv unterstützen möchten, stellen mir immer wieder Fragen nach den Modalitäten eines Arbeitsaufenthaltes. Diese versuche ich im Folgenden zu beantworten. Darüber hinaus bin ich für weitergehende Informationen auch telefonisch erreichbar unter folgender Nummer:

 

0421 4843205

 

Zunächst bedanke ich mich für Ihr Interesse.

 

2010 wurde ich bei meiner ärztlichen Tätigkeit in einem Krankenhaus im Osten Nepals von dem jungen Medical Assistant Bishnu Bhusal um medizinische Hilfe für sein Dorf Banjhakateri in der Provinz Gulmi gebeten.

 

Im Frühjahr 2011 besuchte ich mit Bishnu das Dorf, im Herbst 2011 begannen wir die Arbeit in einer ortstypischen Lehmhütte.

 

Im März 2015 konnten wir das neue Gesundheitszentrum in Banjhakateri feierlich einweihen.

 

Im Internet können Sie auch unsere Geodaten unter http://www.notesfromasia.de/the-project/ finden. Banjhakateri befindet sich etwa 500 km westlich von Kathmandu. Die Distanz erscheint vielleicht nicht groß, doch die schlechten Straßenverhältnisse und permanente Staus führen zu einer Anreise, die zwischen 12 und 14 Stunden dauert. Die letzten 50 km ins Dorf sind "off road" mit unserem Jeep zu bewältigen.

 

Im März 2018 wurde im Osten Nepals, in Bigu/Dolakha ein zweites Zentrum eröffnet.

Westlich von Kathmandu befindet sich Banjhakateri, im Osten das neue Projekt Bigu.

© Klaus Eckert
© Klaus Eckert
© Klaus Eckert
© Klaus Eckert

Wegen dieser langen Anreise müssen Sie für Ihre Arbeit bei uns im Zentrum etwa drei Wochen einplanen. Zwei bis drei Tage brauchen Sie für die An- und Abreise, zehn bis zwölf Tage Arbeit im Dorf sind sinnvoll, dann haben Sie noch etwa fünf bis sieben Tage Zeit, um etwas anderes von Land und Leuten zu sehen. Da Kathmandu nach dem Erdbeben einige Sehenswürdigkeiten verloren hat, schlage ich im Moment einen Aufenthalt in Dhulikhel vor. Dhulikhel liegt etwa eine Autostunde östlich von Kathmandu, hat unter anderem ein tolles Hotel, in dem wir Sonderkonditionen bekommen und bei der Buchung helfen können. Von dort kann man Wanderungen unternehmen, man sieht den Himalaya vom Bett aus. Das wäre dann ein gelungener Abschluss nach getaner Arbeit. Sollten Sie mehr Zeit haben, so ist das auch gut. Dann könnte man den Aufenthalt in Banjhakateri ausdehnen oder eine längere Wanderung planen. Nepal und die Menschen haben das verdient und entlohnen unser Kommen mit einer unvergleichlichen Landschaft und der Liebenswürdigkeit der Bewohner.

© Sebastian Bullinger
© Sebastian Bullinger

Bezüglich Ihrer persönlichen Planung und der Abstimmung mit uns brauchen wir mittlerweile eine Vorlaufzeit von sechs bis neun Monaten. Durch die Kongresse und unsere Internetseite sind wir in der glücklichen Lage, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen melden mit der Bereitschaft zu helfen. Das entlastet mich als Arzt enorm und gibt mir mehr Zeit für andere wichtige und notwendige Tätigkeiten.

 

Reisezeiten: Mitte Februar bis Mitte Mai und

                     Mitte September bis Mitte Dezember, dazwischen liegt die Regenzeit.

 

Sie sollten vielleicht auch überlegen, ob der Partner/die Partnerin oder Freunde Sie begleiten möchten. Es besteht durchaus Bedarf an technisch versierten Menschen, um uns sinnvolle Vorschläge für die Zentren zu geben. Lehrer könnten sich in die Schulen einbringen, Physiotherapie ist sehr gewünscht. Jedes unsere Dörfer liegt in bezaubernder Umgebung. Man kann wandern und dort wunderbar entspannen. Die Abende können allerdings lang werden, denn unser Personal zieht sich nach der Arbeit ins Familienleben zurück. Ich persönlich genieße dann die Ruhe und lese und schreibe sehr viel.

© Sebastian Bullinger
© Sebastian Bullinger
© Sebastian Bullinger
© Sebastian Bullinger

Wir arbeiten sechs Tage in der Woche, der Samstag ist der einzig freie Tag. Da die Patienten oft mehr als drei bis vier Stunden zu Fuß zu laufen haben, beginnt der Tag etwa gegen 10 Uhr und endet um 15 bis 16 Uhr, je nach Anzahl der Patienten. Unsere Praxis ist mit einer Allgemeinarztpraxis in Deutschland zu vergleichen. Unsere Medical Assistants sprechen ein gutes Englisch und arbeiten mit den Ärzten als Übersetzer und auf ärztlicher Ebene gut zusammen.

 

Mehr Informationen über unser Team: hier

 

Diese Arbeit wäre ohne meinen Freund Krishna Dhakal nicht möglich. Er koordiniert das gesamte Projekt von Kathmandu aus und besucht Banjhakateri etwa alle sechs bis acht Wochen. Krishna ist der Geschäftsführer von Nepal Health, unserer Partnerorganisation in Nepal. Wir haben für Krishnas Arbeit ein Büro in Kathmandu angemietet, Sabina, unsere Buchhalterin, hilft ihm bei der Büroarbeit.

Krishna organisiert die Anreise der Gäste aus Deutschland und kümmert sich um den reibungslosen Verlauf ihres Aufenthalts. Krishna spricht perfekt Englisch und ist immer ansprechbar.

Nun noch einige Informationen für die Anreise nach Nepal

 

Brepal e.V. ist ein kleiner Verein und versucht die Spendengelder zum größten Teil für die Menschen in Nepal zu verwenden. Daher erwarten wir, dass die arbeitenden Gäste das Flugticket und das Hotel in Kathmandu selbst zahlen. Wir stellen allerdings über den Betrag des Flugtickets eine Spendenbescheinigung aus. Dazu brauchen wir die entsprechende Rechnung für den Kauf des Tickets. Die Fahrt ins Dorf und die dazu gehörenden Kosten trägt der Verein.

 

Um die Flüge nach Kathmandu kümmern sich die Teilnehmer selbst. Es bieten sich folgende Airlines an

 

·        Turkish Airlines über Istanbul; es gibt ziemlich viele deutsche Flughäfen, die mit Istanbul verknüpft sind. 30 kg Freigepäck und gute Konditionen

 

·         Air India via Dehli, fliegt von Frankfurt täglich

 

·         Emirates Airline, lange Transferzeiten

 

Der Flughafen in Kathmandu ist etwas chaotisch, recht klein und unübersichtlich. Für die Einreise nach Nepal braucht man ein Visum. Man kann es in Deutschland von der nepalesischen Botschaft in Berlin bekommen oder von den Konsulaten in Köln, Hamburg oder München. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Visum bei der Einreise zu erhalten. Seit dem Frühjahr 2020 stehen dazu Terminals im Eingangsbereich der Ankunftshalle bereit. Das Antragsmenü ist schwer zu verstehen und es dauert lange, bis man fertig wird. Man verliert viel Zeit, bis man an die Reihe kommt. Daher ist es einfacher, wenn das Visum schon in Deutschland beantragt wurde, so dass die Passkontrolle schnell erledigt ist. Bei der Antragstellung immer

Trekking als Grund der Reise nennen.

Als Adresse in Nepal angeben: International Guesthouse

 

Man braucht einen Pass, der mindestens 6 Monate gültig ist. Die Visagebühr beträgt:

 

15 Tage Visum - mehrfache Einreise möglich (multiple entry) US $ 25, bzw. in € zum Tageskurs.
30 Tage Visum - mehrfache Einreise möglich (multiple entry) US $ 40, bzw. in € zum Tageskurs.
90 Tage Visum - mehrfache Einreise möglich (multiple entry) US $ 100, bzw. in € zum Tageskurs

 

Bitte keine Dollar tauschen, Euros reichen.

 

Haben Sie die Einreiseformalitäten erledigt, geht es ein Stockwerk tiefer zum Gepäckband.  Da geht das Chaos weiter. Mitunter dauert es sehr lange, bis das Gepäck kommt. Es stehen viele Gepäckwagen bereit, die man kostenlos nehmen kann. (Die hilfsbereiten Männer, die da herumwuseln,  wollen später Geld und sind wenig hilfreich.)

 

Am Ausgang wird der Gepäckschein mit dem Gepäck kontrolliert. Dann einfach raus und nicht mehr auf Menschen in Uniform achten. Wir Ausländer werden nicht kontrolliert, die Nepalesen mit den großen Taschen schon.

 

Draußen wartet jemand von unserem Team mit einem Schild "Brepal", um Sie abzuholen. Falls wir aber einmal verhindert sein sollten, buchen Sie ein Taxi am Schalter "Prepaid". Nennen Sie den Namen des Hotels und Sie bekommen eine Quittung, die Sie dem Fahrer, der mit dem Taxi wartet, geben können.

 

Es gibt im Flughafen Wechselstuben, in denen man Bargeld tauschen kann. Der Kurs ist etwas schlechter als in der Stadt, es reicht 20 Euro zu wechseln.

 

Unser Mitarbeiter begleitet Sie ins Hotel. Das Hotel können wir vor Reiseantritt buchen. Ich empfehle gerne das International Guesthouse in Thamel. Es kostet etwa 30 Euro pro Nacht. Man kann aber auch billigere Unterkünfte bekommen.

 

Je nach Eurer Aufenthaltsdauer sollten Sie zum Ausspannen 1-2 Nächte einplanen.

 

 

Weiterreise nach Banjhakateri

 

Um 6 Uhr morgens startet unser Jeep. Unter normalen Umständen dauert die Fahrt ca. 12 bis 14 Stunden inklusive der Essens- und Toilettenpausen. Zuzeit sind allerdings fast alle Straßen in Nepal durch Reparatur- oder Neubaumaßnahmen stark eingeschränkt befahrbar. Daher kann auch eine Übernachtung notwendig werden. Der Rückweg verläuft in gleicher Form.

Eine Alternative ist der Flug von Bhairawa nach Kathmandu. Die Fahrt von Banjhakateri nach Bhairawa dauert dabei 6-7 Stunden, der Anschlussflug nur 35 Minuten. Die Kosten des Fluges übernimmt Brepal nicht (ca. 110 US Dollar).

 

 

 

Weiterreise nach Bigu

 

Die Anreise nach Bigu dauert 11 bis 13 Stunden je nach Wetterlage, inklusive der oben genannten Pausen. Auch nach Bigu starten wir um 6 Uhr früh. Wir sind im Kloster in sauberen Räumen untergebracht und werden von unserer Köchin verpflegt.

 

Hier noch einige Bilder aus Bigu:

und aus Banjhakateri:

Einige Verhaltensregeln im Dorf

 

 

Wir sind Gäste und sollten uns auch so verhalten. Die Menschen sind sehr liebenswürdig und dankbar, dass wir ihnen helfen. So begegnen wir uns mit gegenseitigem Respekt. Wir können uns überall frei bewegen. Fotografiert zu werden gefällt den Menschen, vor allem den Kindern. Manchmal wird man sie gar nicht mehr los. Es gibt ein Wegerecht in BKT, so dass man auch durch den Hof eines Anwesens gehen kann. Wenn die Menschen uns ins Haus einladen, ist das in Ordnung, eigenständiger Eintritt verbietet sich, das würden wir ja auch bei uns zuhause nicht wollen. Einer Einladung zum Tee kann man folgen, das freut die Menschen. Ansonsten empfiehlt sich ein freundlichen, unaufdringlicher Umgang miteinander.

 

Bitte den Kindern keine Schokolade, Kugelschreiber etc. ungefragt schenken. Das verleitet sie zum Betteln. So etwas kennen die Kinder bei uns nicht. Auf den Touristenrouten im Khumbu ist das normal geworden, und ich finde es übel. Es entwürdigt die Menschen.

 

Michael und Johanna, die fast 5 Monate im Dorf waren, haben einen kleinen Reiseführer für unser Gebiet zusammengestellt. Er enthält gute Wanderempfehlungen und Tipps. Sie finden ihn im Aufenthaltsraum unseres Zentrums.

 

Meistens funktioniert unser W-Lan Router, so dass Emails und Kurznachrichten nach Deutschland geschickt werden können.

 

Fernsehen haben wir natürlich nicht dort. Ich genieße die Ruhe nach der Arbeit, schreibe viel, lese und gehe früh schlafen, da um 5-6 Uhr morgens das Leben im Dorf beginnt.

 

Es gibt bei uns drei Mahlzeiten pro Tag. Das Essen wird zurzeit von Madhev zubereitet. Morgens Chapatis, Eier, manchmal auch schon Bratkartoffeln. Ansonsten viel Reis und Gemüse aus dem eigenen Garten. Marianne Niehaus, eine deutsche Ärztin, hat einen Backofen mitgenommen und Madhev das Brotbacken beigebracht. Vielleicht braucht er da noch gelegentlich Hilfe. So kann man jetzt auch nach deutschen Gepflogenheiten frühstücken.  Es gibt Tee, Nescafé und Wasser. Das Wasser ist sauber. Es kommt aus der Quelle und wird mittels einer Umkehrosmose gereinigt. (Der Nephrologe kennt sich damit aus.) Bier kann man im lokalen Shop kaufen, es muss allerdings von jedem Gast selbst bar bezahlt werden.

 

Bitte beachten Sie, dass wir keine Trinkgelder an unser Personal wünschen, auch das verdürbe die Arbeitsmoral.

 

Ich habe unseren Verein bei einer Berufsgenossenschaft in Hamburg angemeldet. Weitere Versicherungen sind bisher noch nicht abgeschlossen worden wie z.B. etwaige Luftbergung oder Notfallrücktransporte. Eine Reisekrankenversicherung würde das abdecken.

 

Wenn Sie nur zum Arbeiten kommen, brauchen Sie nicht viel Geld. Am einfachsten ist es Bargeld in Euro mitzunehmen und dieses in Kathmandu zu tauschen. Mit der normalen Maestro Card kann man NR aus dem Geldautomaten ziehen. Größere Geschäfte und Hotels akzeptieren Kreditkarten, wollen dann aber 4% mehr in Rechnung stellen, da sie die Kosten an die Kreditkartenfirma nicht bezahlen wollen. Am besten immer in Kathmandu tauschen, unterwegs wird es manchmal schwierig.

 

Weitere Anfragen per Mail info@brepal.de , Telefon 0421 4843205 an mich

oder

Krishna Dhakal 00977 985 108 3814, info@nepalhelp.org.np        

      

 

Was braucht man an Ausrüstung?

 

 ·         Warme Sachen für die Zeit nach dem Sonnenuntergang ab 18.00 Uhr

 ·         Warmer Schlafsack

 ·         Handtücher

 ·         Stirnlampe/Taschenlampe

 ·         Fotoausrüstung

 ·         Ladegeräte für diverse Akkus

 ·         Bücher, die gerne auch dort gelassen werden können

 

 

November 2022

 

Brepal e.V.

KSK Syke-Barrien

 

IBAN:

DE52 2915 1700 1011 0918 71

SWIFT-BIC:

BRLADE21SYK

Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

ENTWEDER - ODER

 

Wir können was bewegen,

wir können es auch lassen.

Wir können Liebe geben,

genauso wie wir hassen.

 

Wir können viele Sachen

tagtäglich neu entscheiden,

ob wir im Leben lachen

oder am Leben leiden,

 

ob wir ganz unauffällig

uns mäuschenstill verhalten

oder etwas rebellisch

die Zukunft neu gestalten,

 

ob wir bei schrillem Unrecht,

das wir mit anseh'n, schweigen

oder mit den Betrog'nen

auf Barrikaden steigen.

 

Wird uns etwas genommen,

so bleibt selbst dann die Wahl,

wie lange wir festhalten

an Unglück oder Qual.

 

Wir werfen Licht und Schatten

in unsrer Lebenszeit

und weder Hell noch Dunkel

bleibt bis in Ewigkeit.

 

Wir haben freie Auswahl

beim Ja so wie beim Nein,

doch wer sich nicht entscheidet,

kann nicht lebendig sein.

 

Renate Eggert-Schwarten

www.passendegedichte.de